Stuttgart. Der Hochlauf der Elektromobilität in Baden-Württemberg gerät zusehends ins Stocken. Seit fünf Monaten ist ein kontinuierlicher Rückgang bei den Neuzulassungen von Batterie-Elektrofahrzeugen (BEV) zu verzeichnen. Im März kamen lediglich rund 5.485 neue Stromer auf die Straßen des Bundeslandes, was einem Rückgang von 24,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Auch im ersten Quartal des Jahres 2024 ging die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos um 4,2 Prozent zurück.
Michael Ziegler, Präsident des Baden-Württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes, bezeichnet die aktuelle Entwicklung als „mehr als einen kleinen Elektro-Schock“. Der Anteil der BEV an den gesamten Neuzulassungen lag im März bei knapp 15 Prozent, deutlich weniger als im Vorjahr, als sie noch fast 17,3 Prozent ausmachten. „Eine Trendwende erkenne ich vorerst nicht“, so Ziegler.
Insgesamt weist die März-Bilanz überdurchschnittliche Rückgänge auf. Mit 36.451 Pkw-Neuzulassungen liegt sie 13,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bis auf das Segment der Autogas-Pkw verzeichnen alle Antriebsarten Einbußen. Benziner und Diesel verloren anteilsmäßig elf Prozent, während der Verlust bei den Elektrofahrzeugen (BEV und Plug-in-Hybride) mit minus 20,9 Prozent noch höher ausfiel.
Trotz des starken Jahresstarts bilanziert das erste Quartal 2024 insgesamt noch ein Plus von drei Prozent auf 101.070 Pkw-Neuzulassungen. Darunter finden sich 30.644 Benziner, 18.866 Diesel, 15.281 vollelektrische Neuwagen, 9.530 Plug-in-Hybride und 26.257 Hybride ohne Stecker.
„Die rückläufigen Zulassungszahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Elektromobilität in Baden-Württemberg steht. Um den Hochlauf wieder zu beschleunigen, bedarf es gezielter Maßnahmen seitens der Politik und der Automobilbranche, um Verbraucher von den Vorteilen der Elektrofahrzeuge zu überzeugen und die notwendige Infrastruktur auszubauen,“ sagte Ziegler abschließend.