Stuttgart. Die Zahl der Elektroauto-Neuzulassungen in Baden-Württemberg ist im September 2024 deutlich gestiegen. 5.786 neue vollelektrische Fahrzeuge (BEV) bedeuten ein Plus von 21,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Diese positive Entwicklung steht im Kontrast zum Gesamtmarkt, der mit 30.026 Neuzulassungen einen moderaten Rückgang von 2,4 Prozent aufweist. „Dieser kleine E-Auto-Boom mitten in der Diskussion um die Zukunft der Elektromobilität kommt unerwartet“, sagt Michael Ziegler, Präsident des Baden-Württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes. „Von einem Durchbruch sind wir aber noch weit entfernt.“
Während die E-Mobilität zulegt, verzeichnen konventionelle Antriebe deutliche Rückgänge. Die Zahl der Neuzulassungen von Benzinfahrzeugen sank auf 7.604 (Vorjahr: 8.768), bei Dieselfahrzeugen ging sie auf 4.231 (Vorjahr: 5.446) zurück. Hybridfahrzeuge ohne Plug-in-Technologie konnten dagegen mit 9.633 Neuzulassungen (Vorjahr: 8.889) zulegen.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung der E-Mobilität äußert Ziegler Bedenken hinsichtlich der ab November geplanten Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge: „Neue Zölle auf China-Autos sind Gift für die E-Mobilität“, warnt Ziegler. „Wer Preise künstlich hochtreibt, würgt die Nachfrage ab.“ Die Neun-Monats-Bilanz des baden-württembergischen Pkw-Marktes zeigt mit 302.945 Neuzulassungen (Vorjahr: 304.422) einen leichten Rückgang von 0,5 Prozent. Positiv stimmt die Branche der nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) gestiegene Auftragseingang im September mit einem Plus von nahezu 20 Prozent.