Stuttgart. Das Kfz-Gewerbe in Baden-Württemberg blickt auf ein erfolgreiches Ausbildungsjahr 2023 zurück. Wie der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg mitteilt, konnte die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich gesteigert werden. Damit unterstreicht die Branche ihr Engagement für den Fachkräftenachwuchs und ihre Zukunftsfähigkeit.
Im Vergleich zu 2022 verzeichnete das Kfz-Gewerbe im Südwesten ein Plus von 10,6 Prozent bei neuen Ausbildungsverträgen für Kfz-Mechatroniker. Insgesamt starteten 3.015 junge Menschen ihre Ausbildung in diesem zukunftsträchtigen Beruf. Auch die Automobilkaufleute legten kräftig zu: 870 Ausbildungsverträge bedeuten einen Anstieg um 12,4 Prozent. Erfreuliche Zuwächse gab es zudem bei Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern (plus 29,7 Prozent) sowie bei Zweiradmechatronikern (plus 17,6 Prozent bei Motorrad-, plus 7,7 Prozent bei Fahrradtechnik).
„Diese Zahlen sind ein starkes Signal und zeigen, dass unsere Berufe attraktiv für junge Leute sind“, betont Verbandspräsident Michael Ziegler. „In Zeiten des Technologiewandels und der Digitalisierung bieten wir spannende Tätigkeiten und hervorragende Zukunftsperspektiven. Das haben unsere Betriebe in ihrem Ausbildungsmarketing erfolgreich vermittelt.“
Wer sich für eine Karriere im Kfz-Gewerbe entscheidet, leistet einen wichtigen Beitrag, um unsere mobile Welt am Laufen zu halten. Ob Rettungsdienste oder Lieferverkehr - ohne funktionierende Fahrzeuge wäre unsere Gesellschaft heute kaum vorstellbar. Zugleich entwickelt sich die Branche rasant weiter: Alternative Antriebe, digitale Vernetzung und autonomes Fahren sind nur einige der Innovationsfelder, die den Kfz-Berufen eine vielversprechende Zukunft sichern.
„Angesichts dieser Herausforderungen wird die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte für das Kfz-Gewerbe immer wichtiger“, erklärt Ziegler. „Ob in der Werkstatt oder im Autohaus - engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Schlüssel, um im Wettbewerb zu bestehen und unseren Kunden erstklassigen Service zu bieten. Deshalb ist die Ausbildung für uns eine Investition in die Zukunft.“
Die Branche bietet jungen Talenten attraktive Möglichkeiten - vom klassischen dualen Bildungsweg über die Spezialisierung durch Weiterbildung bis hin zu Führungspositionen oder der Selbstständigkeit, etwa als Meister oder Betriebsinhaber. Auch akademische Abschlüsse in technischen und kaufmännischen Studiengängen liegen in Reichweite. „Damit eröffnen wir vielfältige Wege für die persönliche und berufliche Entwicklung“, betont der Verbandspräsident.
Um auch in Zukunft ausreichend Nachwuchs zu gewinnen, sieht Ziegler die Politik in der Pflicht: „Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, eine praxisnahe Berufsorientierung an den Schulen, eine wohnortnahe Beschulung in der Ausbildung, eine gute finanzielle Ausstattung der Bildungszentren und mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung insgesamt.“
Für die Zukunft sieht Ziegler das Kfz-Gewerbe gut gerüstet: „Mit motiviertem Nachwuchs, innovativen Ausbildungsbetrieben und großem Engagement werden wir die Transformation meistern. Schon heute erlernen unsere Auszubildenden das nötige Knowhow für die Fahrzeugtechnik von morgen. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.“