Top Level Meeting beim Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg mit Winfried Kretschmann und dem Kfz-Gewerbe - Michael Ziegler zur Transformation: „Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt stellen“

Stuttgart. „Politik und Automobilbranche müssen mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden hören“, machte Michael Ziegler, Präsident des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, beim Top Level Meeting des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg unter Leitung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und unter Teilnahme mehrerer Landesminister und CEOs von Herstellern und Zulieferern angesichts der schwierigen Lage der Automobilwirtschaft deutlich: „Unsere wirtschaftliche Zukunft liegt in kundengerechten und modernen Automobilen. Bei der E-Mobilität brauchen wir dringend passende und bezahlbare Angebote für den Volumenmarkt.“ Ziegler weiter: „Um einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt bei E-Fahrzeugen aufzubauen, müssen wir es schaffen, dass die Kunden die Angst vor der fehlenden Haltbarkeit von Batterien und unzureichender Ladeinfrastruktur verlieren. Zudem dürfen wir die weitere Optimierung des Verbrenners und alternative Kraftstoffe nicht ignorieren, wenn wir es mit Klimaschutz ernst meinen.“ 

Positiv bewertet Ziegler die Tatsache, dass bei den Verantwortlichen aus Politik und Autobranche in der Analyse der Probleme große Einigkeit herrschte: „Wir haben unsere Position als Kraftfahrzeuggewerbe sehr dezidiert dargelegt und wir haben festgestellt, dass auch unsere Positionen aus früheren Strategiedialogen Eingang in die Denkweise der Landesregierung gefunden haben. Insofern wird der Strategiedialog ein immer nützlicheres Instrument, auch weil – verglichen mit sogenannten Autogipfeln im Bund – hier alle Entscheidungsträger inklusive des Kfz-Gewerbes zusammenkommen und sich austauschen.“ 

Von der Landesregierung waren neben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und anderen auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Innen- und Digitalminister Thomas Strobl und Verkehrsminister Winfried Hermann dabei. Hinsichtlich der Vertreter aus den Chefetagen der Industrie und der Politik stellt Michael Ziegler bei allen fest, „dass wir uns einig sind, dass Zölle und Handelskriege nichts bringen, sondern nur eine wettbewerbsfähige Entwicklung und Produktion, gerade auch mit Blick auf Batterien und Wasserstoff, die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs als erfolgreichem Automobilstandort sichern können. Viele Anliegen des Kfz-Gewerbes, die ich in den letzten Runden genannt habe, sind inzwischen unstrittig.“ Zukunftsfragen seien jetzt die notwendigen Weichenstellungen für einen erfolgreichen Automobilstandort Baden-Württemberg: „Konsens bestand, die Themen Vorziehen der Überprüfung der Flottengrenzwerte, Technologieoffenheit, Vermeidung von Handelsschranken, Bürokratieabbau und die Berücksichtigung des Marktes und des Käuferverhaltens bei der Umsetzung von E-Mobilität besonders im Fokus zu halten oder auf die politische Agenda in Land, Bund und EU zu setzen.“

„Wenn Winfried Kretschmann die vergangenen Wochen mit Blick auf Auswirkungen der geopolitischen Lage als Zäsur für die Automobilwirtschaft beschreibt, grundlegende Reformen und mehr Flexibilität in der Regulierung der Rahmenbedingungen fordert“, fasst Michael Ziegler eine fürs Gewerbe wichtige Erkenntnis zusammen, „dann zeigt das, wie elementar es ist, dass wir geeint als Partner am Tisch sitzen.“ Wichtig sei, „dass wir jetzt einen realistischen Fahrplan für die weitere Dekarbonisierung des Verkehrs erhalten, dass wir mehr Pragmatismus walten lassen und für die weitere Investitions- und Betriebsplanung Verlässlichkeit bei politischen Entscheidungen bekommen. Ein Zickzackkurs wie bei der E-Autoprämie schadet uns.“